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Stadtmanagement Zwickau

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Regionalanalyse und Prognose

Werne liegt in der nordöstlichen Ballungsrandzone des Ruhrgebiets. Zwischen 1960 und 1970 kam es hier zu einem starken strukturellen Wandel. Kohle und Stahl litten unter starken Nachfragerückgängen. Viele Menschen verloren ihre Arbeit. Das hatte gravierende Folgen für die Kommune.
Abwanderung und Arbeitslosigkeit verringerten die Höhe der Konsumnachfrage der Stadt. Weitere Arbeitsplätze gingen verloren.
Gleichzeitig gab es eine Verwaltungsneugliederung im Landkreis Unna. Die Bildung einer neuen Großstadt aus bisher kleinen Zechensiedlungen im Umland von Werne verringerte die Umlandnachfrage im übergeordneten zentralen Ort.
Die Multiplikatorwirkungen beider Nachfragerückgänge wurden mit Hilfe einer Input-Output-Analyse bestimmt. Deren Koeffizienten wurden aus mikroverfilmten Zahlungsströmen des Banksystems in der Stadt ermittelt. Der Multiplikator hatte einen Wert von etwa 1,4: Aus einem Verlust an Konsumnachfrage in Höhe von 1 Geldeinheit entstand durch sektorale Verflechtung der kommunalen Wirtschaft ein Gesamtnachfrageverlust von 1,4 Geldeinheiten.

Beschäftigungseffekte von Konjunturprogrammen

Die NRW-Staatskanzlei arbeitete gegen Ende der 60er Jahre an einem Projekt zur Erneuerung der Rhein-Ruhr-Ballung. Das sog. Entwicklungsprogramm Ruhr wollte eine grundlegende Verbesserung der Infrastruktur des Ruhrgebietes bewirken. Öffentliche Investitionen in die technische, kulturelle und soziale Infrastruktur in einem Umfang von insgesamt 18 Mrd. DM sollten im Zeitraum von 1968 bis 1972 realisiert werden. Investitionen in Verkehrssysteme, Abwasserwirtschaft, Luftreinhaltung, Freizeitparks, Gründung neuer Hochschulen, Stadterneuerung und vieles andere mehr sollte neue Impulse setzen. Die Landesregierung erwartete von diesem Programm eine nachhaltige Belebung des Arbeitsmarktes, man sprach von einem Effekt auf die Beschäftigung in der Größenordnung von 400.000 Arbeitskräften.
Eine genaue Prüfung der Ausgabenstruktur des Programms mit Hilfe einer NRW-Input-Output-Tabelle unter Verwendung sektorspezifischer Arbeitsproduktivitäten lieferte jedoch ganz andere Ergebnisse: nur etwa ein Zehntel der erträumten Beschäftigungswerte konnte realistischerweise erreicht werden. Der intersektorale Multplikator lag in der Größenordnung von 2. Die Studie durfte nicht veröffentlicht werden.
Mit einem kleinen Trick gelang es, die wichtige grundlegende Erkenntnis aus dieser Arbeit dennoch zu publizieren. Bei der Lösung des offenen statischen Input-Output-Systems ergaben sich einige numerische Probleme. Über deren Lösung wurde in „Prognosetechniken in der Regionalplanung“ berichtet.
Das hat aber nicht ausgereicht, um die Skepsis gegenüber der Wirksamkeit von staatlichen Ausgabenprogrammen nachhaltig zu stützen. Heute erwartet man von viel kleineren staatlichen Investitionsprogrammen oft noch viel größere Arbeitsmarktwirkungen

Reform der Verwaltungsausbildung

"Geleitwort
Als die Landesregierung im Dezember 1974 ihre Absicht, die Fachhochschulausbildung des gehobenen nichttechnischen Dienstes auch an einer allgemeinen staatlichen Fachhochschule zu eröffnen, zunächst zurückstellte, war an der Fachhochschule Münster die Gründungsphase für den zum 1. 8. 1975 geplanten Fachbereich Verwaltung fast abgeschlossen. Sowohl die organisatorischen Vorbereitungen als auch die inhaltlichen, auf den neuen Studiengang gerichteten Gründungsarbeiten waren weit fortgeschritten, nicht zuletzt war das Curriculum für den Fachbereich Verwaltung bis auf den rechtswissenschaftlichen Teil erarbeitet. Mir erscheint es sinnvoll, diese für die Fachhochschulausbildung des gehobenen nichttechnischen Dienstes geleisteten Vorarbeiten zu sichern und sie der Öffent-lichkeit zugänglich zu machen, damit sie allen an der Ausbildung des gehobenen Dienstes Interessierten dienen können. Deshalb begrüße ich, daß Herr Fachhochschullehrer Prof. Dr. Hans-Lothar Fischer, der als Gründungsbeauftragter für den geplanten Fachbereich Verwaltung der Fachhochschule Münster die Aufbauarbeit verantwortlich getragen hat, und Herr Beigeordneter a.D. Albert Maus, der die Bearbeitung des rechtswissenschaftlichen Teils des Curriculums übernommen hat, die Ergebnisse ihrer Arbeit am Curriculum eines Studiengangs Verwaltung jetzt als Beitrag zur Verwaltungsreform der Öffentlichkeit vorlegen. Johannes Rau Minister für Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf im Oktober 1977"

Praktisches Lehrbuch Wirtschaft und Staat

Die klassische Ökonomik betrachtete Wirtschaft und Politik gemeinsam; man sprach deshalb von politischer Ökonomie. Dann wurde die Politik in den Datenkranz verbannt, Politik- und Wirtschaftswissenschaft gingen getrennte Wege.
Dieses Lehrbuch ist von der NEUEN POLITISCHEN ÖKONOMIK beeinflusst. Es geht den Ursachen der kollektiven Unvernunft in repräsentativen Demokratien nach und macht die Phänomene von Staatsverdrossenheit und Staatsversagen plausibel.
Diese Einführung in die Nationalökonomik behandelt nach einer einfachen Darstellung der Mikroökonomik (Haushalte, Unternehmen, Markt) zunächst die ökonomische Theorie der Demokratie und Bürokratie. Danach werden einige Bereiche der mikroökonomischen Politik (Raum- und Landwirtschaft, Hochschule, Ökologie, Gesundheitswesen, Wohnungswirtschaft, Steuern, Transfers und Ordnungspolitik) kritisch analysiert.
Ein Vergleich der beiden deutschen Wirtschaftssysteme schließt sich an, bevor die Keynessche Einkommens- und Beschäftigungstheorie, Konjunktur- und Inflationstheorie in elementarer Form behandelt werden. Breiten Raum nimmt der Abschnitt Stabilisierungspolitik ein, der das in der Bundesrepublik Deutschland übliche System der Globalsteuerung diskutiert. Probleme der Stagflation, der Grenzen des Wachstums und der Energiepolitik runden die praxis- und problemorientierte Einführung in die Ökonomik ab.
Zum Leserkreis
Studenten an Verwaltungsfachhochschulen - Studenten anderer Hochschulen mit Ökonomik als Nebenfach (Rechts-, Sozial-, Erziehungs- und Politikwissenschaft) - Hörer an Wirtschafts- und Verwaltungsakademien und Studieninstituten der öffentlichen Verwaltung - Politik- und wirtschaftswissenschaftliche Lehrer-fortbildung
Zu den Autoren
Friedel Brückmann (Gießen), Hans-Lothar Fischer (Düsseldorf), Siegfried F. Franke (Hamburg), Karl-Ludwig Gaul (Hannover), Klaus Locher (Kehl), Hans-Werner Möller (Köln), Ulrich Roppel (Hof)

Nachträgliche Prognose vom Untergang der DDR


Wenn ein Flugzeug abstürzt oder ein Schiff untergeht, dann fragt man ganz selbstverständlich nach den Gründen für diese Katastrophen. Die methodische Vorgehensweise der Analysen ist in diesen Fällen immer gleich: Es gibt Theorien, nach denen Schiffe sich über Wasser halten oder Flugzeuge vom Boden abheben und fliegen. Ganz bestimmte Bedingungen müssen nach diesen Theorien erfüllt sein, damit Schiffe und Flugzeuge als stabile Systeme existieren. Folglich sucht man nach den Bedingungen, die diese Systeme destabilisierten. Wichtige Erkenntnisse für die Aufklärung liefern Wetterberichte, Gesprächsprotokolle der Mannschaften untereinander und mit externen Gesprächspartnern (Lotsen, Tower, u.a.), Verteilung und Zustand der Wrackteile und vieles andere mehr. In den vierzig Jahren DDR haben sich alle bedeutenden Rahmenbedingungen für funktionierende Gesellschaften radikal verändert. Im Zusammenspiel aller dieser Faktoren liegen schließlich die Ursachen für den Zusammenbruch der DDR.

Wirtschaftsordnungen entwickeln sich über sehr lange historische Zeiträume und die Menschen, die - als Konsumenten, Produzenten, Investoren, Bürger, Politiker und Bürokraten - in diesen Ordnungen aktiv geworden sind, haben mit ihrem Tun an der Gestaltung dieser Ordnung mitgewirkt. Im Laufe der historischen Entwicklung haben sich Ordnungen, Institutionen und Regelsysteme herausgebildet, mit denen die Menschen ihr Lebensumfeld so gestaltet haben, daß sie darin auf Dauer leben konnten. Das gesellschaftliche Wissen um die Methoden und Prinzipien der nachhaltigen Organisation von Gesellschaften hat sich über Jahrhunderte akkumuliert. Ökonomik ist eigentlich nichts anderes als die Wissenschaft davon, wie eine Gesellschaft ihren „Haushalt" nachhaltig organisiert. Die Evolutionsökonomik ist ein noch recht junger Zweig der modernen Nationalökonomik. Sie befasst sich mit den Bedingungen für wirtschaftliche Entwicklung, gründet dabei auf den bedeutenden Ökonomen Schumpeter, geht der Frage nach, wie der Wettbewerb von Ideen zu gestalten ist, damit Innovationen in einer Gesellschaft entstehen, folgt dabei den wegweisenden Arbeiten von Hayeks und widmet sich der Bedeutung von Institutionen für den Bestand von Gesellschaftssystemen.

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